Spiritualität als Ausweichen und Ablenkung?

Spiritualität als Ausweichen und Ablenkung?

Heute soll es darum gehen, wie du aufhören kannst, Spiritualität als Ausweichen zu benutzen und dich stattdessen wirklich auf das Leben einzulassen! Dazu ist es wichtig, das Ausweichen zu durchschauen ;-)

Ausweichen? Viele denken ja, dass man sich mittels Spiritualität endlich mal auf das Leben und sich selbst einlässt anstatt wegzuschauen. Da ist natürlich auch was dran, aber oft geht man dann ins andere Extrem und ALLES wird “spiritualisiert”.

Was ist “spiritualisieren”?

  • ALLES wird hinterfragt, analysiert und beleuchtet
  • Jedem “Pups” wird eine große Bedeutung zugeschrieben (dass der Stein gerade jetzt runterfällt zeigt eine Verstrickung mit dem Uropa mütterlicherseits etc)
  • Man ist ständig bemüht, alles richtig zu machen (gemäß Fengh Shui, Blutgruppendiät, Astrovorhersage, Kartenreading, Engelchanneling etc etc)
  • Man ist bemüht immer positive Gedanken zu haben um nur positives zu erschaffen
  • Jede Entscheidung wird ausgependelt, die Karten befragt, das Channelmedium angerufen etc
  • Jede Lebensfrage wird mit einer spirituellen Weisheit aus Büchern beantwortet
  • ALLES wird (über)interpretiert (Kreuzbandriss bedeutet dass du dich selbst nicht liebst und dass du Probleme mit Person X hast, kommt aus dem früheren Leben im Jahr 1345 wo ihr Gegner ward etc etc)
  • Bei allem was ist, zu fragen: “Wo kommt das her?”

Was passiert nun, wenn man ständig spiritualisiert?

1. Das Spiritualisieren hat viel damit zu tun, Kontrolle behalten zu wollen. (Mehr zu Kontrolle findest du hier)

2. Man ist ständig im Kopf/Verstand/Denken und unterdrückt die Gefühle, was uns unlebendig und abgeschnitten fühlen lässt (mehr zum Gefühle unterdrücken findest du hier) .

3. Man weicht dem Hier & Jetzt aus und verliert sich in Analysen und Interpretationen, anstatt einfach mit dem zu sein, was ist.

4. Alles dreht sich darum, das Leben zu verändern/verbessern, anstatt die Wahrheit, Schönheit und “Perfektion” dessen zu sehen, was immer im Hier & Jetzt da ist. Solange wir das Leben verbessern wollen, bleiben wir gefangen im “Auf und Ab” des Lebens ohne unsere wahre Natur zu entdecken.

Was kann sinnvoll sein an Spiritualisieren?

Viele kommen zur Spiritualität durch eine Lebenskrise, eien Krankheit, ein Verlust etc. Sie werden aufgerüttelt und haben Fragen, die durch herkömmliche Sichtweisen nicht beantwortet werden. In der Folge beginnen sie vieles zu hinterfragen und es aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Sie finden Antworten in Büchern, Kursen, Lehren etc. Es kann tröstlich sein zu hören, dass die Seele der verstorbenen Tochter “nicht weg” ist oder hilfreich zu erkennen, dass man immer wieder an die falschen Partner gerät, weil man der allerersten Liebe noch hinterhertrauert etc. Vereinfacht kann man sagen: man erkennt plötzlich Zusammenhänge, die vorher verborgen waren. Da alles eins ist und zusammenhängt, kann man auch überall Zusammenhänge erkennen/finden. Und es gibt ganz klar auch einen Punkt, wo man aufhören muss, alles zu hinterfragen, weil es keinen Sinn mehr macht.

Vielleicht bist du an dem Punkt?

  • Du hast erkannt, dass alles im Leben zusammenhängt
  • Du verstehst dich als Teil des großen Ganzen
  • Du übernimmst Eigenverantwortung für alles, was dir passiert
  • Du bist bereit die Wahrheit über dich, andere und die ganze Existenz zu erfahren
  • Du klammerst nichts aus, sondern weißt, dass alles dazugehört
  • Du willst wirklich frei sein
  • Du bist bereit Konzepte und Identitäten loszulassen
  • Du bist bereit die Vorstellung von “gut & böse” hinter dir zu lassen
  • Du bist bereit dich einzulassen, auf das Leben so wie es sich in jedem Moment entfaltet
  • Du bist bereit alles zu fühlen, was in dir auftaucht
  • Du weichst nicht mehr aus, sondern stellst dich
  • Du erkennst dass Kontrolle nicht funktioniert
  • Du bist bereit die Sicherheit loszulassen, die dir sämtliche spirituellen Konzepte gebracht haben

Was kommt dann jetzt für dich?

Es steht eine neue Phase an, in der es darum geht, jegliches Interpretieren und Analysieren hinter dir zu lassen und dich dem auszusetzen, WAS IST….jetzt, in jedem Moment und dabei präsent zu bleiben, offen und bereit alles zu fühlen, was damit einhergeht.

Was kann dich nun unterstützen?

1. Verweile so oft es geht in der Stille des Seins.

2. Gleichzeitig, und das könnte wie ein Widerspruch klingen, ist es aber nicht: erledige deine weltlichen Aufgaben mit Gleichmut, Geduld und Konsequenz. Weiche dem Irdischen nicht aus.

3. Widerstehe jedem Impuls (so gut es geht) zu Interpretieren und fühle stattdessen, was dies in deinen Körperempfindungen auslöst. Gehe nicht mit der Gedanken-Story, sondern bleibe bei der Empfindung und präsent.

4. Verweile so gut es geht im neutralen Beobachten

5. Übe Selbsterforschung

6. Mache das Erkennen der Wahrheit zu deiner ersten Priorität

7. Akzeptiere die “existenzielle Einsamkeit”, die in dieser Phase zum Vorschein kommt

8. Akzeptiere auch, das “Nicht wissen was kommt” und öffne dich dem Unbekannten.

PS…es macht nichts, wenn dir das alles nichts sagt und du noch nicht an diesem Punkt bist, dann empfehle ich dir stattdessen mit dem geführten Meditationen im Gratis Download Bereich zu arbeiten. Sie sind eine wunderbare Hinführung. ;-)



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert